Bierstadt Ochsenfurt
Im Herzen des fränkischen Weinlands liegt die Bierstadt Ochsenfurt. Mit zwei Brauereien vor Ort sind wir bestens aufgestellt. Aber auch die Reben des Kleinochsenfurter Herrenberges können Sie sich schmecken lassen.
Die zwei Privatbrauereien in Ochsenfurt, Oechsner Privatbrauerei und Kauzen-Bräu, sind beide seit über 200 Jahren im Privatbesitz. Mit viel Engagement wird hier Bier nach handwerklich-traditionellem Verfahren, gepaart mit modernster Technik, gebraut. Als freie und eigenständige Privatbrauereien in Ochsenfurt tragen Oechsner und Kauzen-Bräu zu authentischer Braukunst, Bierkultur und Biervielfalt begleitet von individuellem regionalem und gesellschaftlichem Engagement bei.
Weinstadt Ochsenfurt
Eine sehr enge und lange Beziehung hat Ochsenfurt zum Wein, denn eine alte Geschichte erzählt, dass die hl. Thekla Mitte des achten Jahrhunderts als Vorsteherin des in Kleinochsenfurt gegründeten Nonnenklosters einen der ersten Rebstöcke Frankens gepflanzt haben soll. Heute besitzt unsere Stadt in ihrem rechtsmainischen Ortsteil eine eigene Weinbergslage, den Kleinochsenfurter Herrenberg, der an der Südseite des Maintalhangs auf Muschelkalkboden gedeiht. Hier kann man – entlang des Weinwanderwegs – einiges über die hervorragenden fränkischen Rebsorten wie Silvaner, Müller-Thurgau oder Scheurebe erfahren.
Ende Juli 2010 war im Rathaus zum ersten Mal - gemeinsam mit dem Winzerverein Kleinochsenfurt - der Ochsenfurter Stadtwein präsentiert worden. Er stellt eine ideelle Unterstützung unserer Winzer und ein Bekenntnis zu unserem Kleinochsenfurter Wein als ein Standbein des Tourismus in Ochsenfurt dar.Seitdem wird er zu speziellen Anlässen seitens der Stadt verschenkt, z. B. als Aufmerksamkeit der Stadt Ochsenfurt nach Trauungen in unserem Standesamt. Diese Geste kommt bei allen frisch Vermählten stets sehr gut an.
Mit dem Kleinochsenfurter Winzerverein ist festgelegt worden, dass die Lieferung des jeweiligen Stadtweins nach alphabetischer Reihenfolge der Winzer erfolgt.
Der Ochsenfurter Kauz
Alljährlich zur Zeit der Weinernte entsandte das Würzburger Domkapitel eines seiner Mitglieder als sogenannten „Herbstherrn“ um in der Stadt Ochsenfurt den „Zehnten“ einzunehmen.
Bei einem damit verbundenen Gelage stiftete im Jahre 1611 der Herbstherr Konrad Ludwig Zobel von Giebelstadt ein silbervergoldetes Trinkgefäß in Gestalt eines Kauzen. Dieser Becher fasste drei Liter Bier.
Wer den Kauz in einem Zuge leeren konnte, durfte sich für seine Leistung in das eigens dafür geschaffenen „Kauzenbuch“ eintragen. Bis 1804 konnten 600 Eintragungen in zwei vollgeschriebenen Kauzenbüchern verzeichnet werden. Während der Säkularisation ging das originelle Trinkgefäß verloren.
1945 hatte der damalige Stadtrat diesen Brauchtum wieder ins Leben gerufen und ließ eine Nachbildung des Trinkgefäßes anfertigen, sowie ein neues Kauzenbuch.
Der Ochsenfurter Kauz wird nunmehr alljährlich in der ersten Stadtratssitzung des Jahres zum Wohle der Stadt und seinen Bürgern herumgereicht. Außerdem sind zu diesem Anlass Gäste eingeladen, die den Kauz als „Willkommen“ gereicht bekommen.