Schau- und Mitmachgarten am Bollwerk
Am Bollwerk ist ein nachhaltiger, zukunftsorientierter Garten entstanden, der seit Mitte Juli 2025 als Treffpunkt und Lernort für die Gemeinschaft dient.
Ein besonderes Merkmal des Gartens ist der Einsatz moderner Sensortechnologie.
Anpassung an den Klimawandel
Der Mitmachgarten zeigt, wie man sich clever auf veränderte Klimabedingungen einstellen kann. Hochbeete, Regenwasserspeicher und viele praktische Tipps machen ihn zu einem echten Vorbild für klimaangepasstes Gärtnern. Die Pflanzen wurden mit Bedacht ausgewählt: Sie halten Hitze und Trockenheit besonders gut aus. So ist ein grüner Ort entstanden, der auch in Zukunft gedeiht – und Inspiration für alle bietet, die ihren Garten fit für Klimawandel & Co. machen wollen.
Nachhaltige Technik im Einsatz
Über 4.000 Interessierte haben bis Anfang September den Garten besucht. Woher wir das wissen? Ein echtes Highlight ist die eingesetzte moderne Sensortechnik, z.B. ein Personenzähler am Eingang. Weiterhin verraten kleine Messgeräte im Boden, wann die Pflanzen wirklich Wasser brauchen. Weitere Sensoren messen Temperaturen an Fassaden, unter Bäumen oder über verschiedenen Bodenflächen. Ein Dendrometer beobachtet sogar das Wachstum von jungen und alten Bäumen. Dazu kommen Füllstandssensoren für den Wassertank und eine Wetterstation für Vergleichsdaten. Die gesammelten Daten erscheinen live auf Monitoren im Garten – so wird sichtbar, welchen Unterschied Bepflanzung und Technik machen. Und das Beste: Sie helfen, optimale Bedingungen für Pflanzen zu schaffen.
Erholung und Begegnung
Neben all den Infos ist der Garten aber auch ein Ort zum Genießen. Unter schattigen Bäumen laden Bänke zum Ausruhen, Plaudern und Begegnen ein. Ein kühler, grüner Rückzugsort, an dem Wissen und Wohlfühlen Hand in Hand gehen.
Die Eröffnung am 16.07.2025
Ein erfolgreicher Start für den klimaresilienten Schau- und Mitmachgarten am Bollwerk in Ochsenfurt: Mit dem zeremoniellen Durchtrennen des roten Bandes wurde das neue, öffentlich zugängliche Areal kürzlich den Bürgerinnen und Bürgern übergeben. Das Gemeinschaftsprojekt der Smarten Region Würzburg und der Stadt Ochsenfurt setzt auf aktive Bürgerbeteiligung, digitale Innovation und naturnahe Gestaltung – und wurde bereits zum Auftakt mit viel Engagement und Begeisterung angenommen.
Der Garten wurde im Frühjahr 2025 angelegt. Die Hochbeete wurden mit Unterstützung Ehrenamtlicher bepflanzt und dienen als Naschgarten mit Kräutern, Gemüse und Beeren. Seither kümmern sich engagierte Bürgerinnen und Bürger um Pflege, Bewässerung und kreative Weiterentwicklung. Das Besondere: Alle sind zum Mitmachen eingeladen – ohne Vorkenntnisse und ohne Kosten. Hochbeete, Regenwassernutzung, ein Bodenbrutplatz für Insekten und schattenspendende Pflanzungen machen das Gelände nicht nur klimaresilient, sondern auch lebendig.
Ein innovativer Ort, der Natur, Technik und Menschen verbindet
Der Projektleiter Smarte Region, Lukas Richter, Landrat Thomas Eberth und Ochsenfurts Bürgermeister Peter Juks begrüßten bei der Eröffnungsveranstaltung zahlreiche Gäste. Dabei betonten sie die zentrale Rolle des Gartens als Ort der Bildung, der Begegnung und als anschauliches Beispiel für praktische Klimaanpassung. „Mit diesem Projekt hat die Smarte Region Würzburg einen Garten geschaffen, der nun – im wahrsten Sinne des Wortes – weiterwachsen darf“, erklärte Lukas Richter. „Hier verbinden wir Technik, Natur und Menschen – genau das, was unsere Region zukunftsfähig macht und bringen Menschen zusammen“, so Landrat Thomas Eberth. Bürgermeister Peter Juks stellte fest: „Der Mitmachgarten zeigt, was wir erreichen können, wenn Stadt, Region und Bürgerschaft an einem Strang ziehen.“
Landrat Eberth betonte, dass mit der Eröffnung des Gartens ein neues, spannendes Kapitel in der Geschichte der Stadt geschrieben werde und Ochsenfurt als größte Stadt im Landkreis Würzburg um eine weitere Attraktion reicher geworden sei. „Das Bollwerk diente über Jahrhunderte dem Schutz der Menschen in Ochsenfurt. Nun wird die Natur an diesem Ort der Begegnung die Menschen schützen und durch Begegnung das Miteinander stärken“, war sich der Landrat mit Bürgermeister Juks und Lukas Richter einig. Gemeinsam dankten sie allen, die sich bei der Entstehung des Klimagartens engagiert hatten.
Anschließend konnten Interessierte an geführten Rundgängen durch den Garten teilnehmen. Dabei wurden nicht nur die liebevoll angelegten Beete, Stauden und klimaresilienten Bäume vorgestellt, sondern auch die eingebauten Sensoren, die unter anderem Bodenfeuchtigkeit und Lufttemperatur an unterschiedlichen Standorten in Echtzeit erfassen. Die gesammelten Daten werden direkt im Garten auf Anzeigetafeln visualisiert und machen ökologische Zusammenhänge greifbar – vom Wasserkreislauf bis zur Wirkung von Versiegelung versus Begrünung auf das Mikroklima.
Weitere Informationen zum Garten und zu den Aktionsmöglichkeiten finden sich auf der Website https://wuerzburg-mitmachen.de/ochsenfurt.




